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Reifensensoren

Reifensensoren

Ein Reifendrucküberwachungssystem ist ein elektronisches System zur Überwachung des Luftdrucks in den Luftreifen verschiedener Fahrzeugtypen. Die Reifensensoren liefern dem Fahrer des Fahrzeugs in Echtzeit Reifendruckinformationen, entweder über ein Messgerät, eine Piktogrammanzeige oder eine einfache Unterdruckwarnleuchte.

EINFÜHRUNG

Reifensensoren tauchten erstmals in den 1980er-Jahren in Luxusfahrzeugen in Europa auf, während die USA den TREAD Act 2000 nach der Reifenkontroverse von Firestone und Ford verabschiedeten. In Russland, der EU, Japan, Südkorea und vielen anderen asiatischen Ländern haben sich im 21. Jahrhundert immer mehr Mandate für eine RDKS-Technologie in Neuwagen ausgesprochen. Im November 2014 liegt die Ausstattungsrate von Reifensensoren in Pkws bei rund 54 %. Bei den meisten Reifensensoren kann dabei zwischen zwei verschiedene Typen unterschieden werden. Es gibt die sogenannten direkten (dTPMS) und die indirekten (iTPMS). TPMS werden sowohl auf der OEM-Ebene (Werksebene) als auch als eine sogenannte Aftermarket-Lösung angeboten. Das Ziel von TPMS ist die Vermeidung von Verkehrsunfällen, schlechtem Kraftstoffverbrauch und erhöhtem Reifenverschleiß durch den zu geringen Reifendruck sowie ein frühzeitiges Erkennen eines gefährlichen Zustands der Reifen.

DIREKTE TPMS

Direkte TPMS messen den Reifendruck direkt mithilfe von Hardwaresensoren. In jedem Rad befindet sich ein batteriebetriebener Drucksensor, welches die Druckinformationen an ein zentrales Steuergerät übermittelt und diese anschließend an den Bordcomputer des Fahrzeugs weiterleitet. Einige Geräte sind ebenfalls in der Lage, Reifentemperaturen zu messen und diese weiterzuleiten. Des Weiteren sind diese Systeme in der Lage, bei jedem einzelnen Reifen den Luftdruck zu messen. Obwohl sich die Systeme in den Übertragungsoptionen unterscheiden, können viele TPMS-Produkte den individuellen Reifendruck sogar in Echtzeit anzeigen, egal ob das Fahrzeug gerade fährt oder parkt.

INDIREKTE TPMS

Indirekte TPMS verwenden keine physikalischen Drucksensoren, sondern messen den Luftdruck mit softwarebasierten Systemen, die durch Auswertung und Kombination vorhandener Sensorsignale wie Radgeschwindigkeiten, Beschleunigungsmesser, Antriebsstrangdaten usw. den Reifendruck in den Rädern analysieren und überwachen. iTPMS-Systeme der ersten Generation basieren auf dem Prinzip, das der zu wenig aufgepumpte Reifen einen etwas kleineren Durchmesser (und, damit eine höhere Winkelgeschwindigkeit) hat als ein richtig aufgepumpter Reifen. Die wichtigsten Unterschiede können mithilfe von Raddrehzahlsensoren der ABS/ESC-Systemen gemessen werden.

REIFENDRUCKÜBERWACHUNG UND FAHRZEUGSICHERHEIT

Aufgrund des Einflusses des Reifendrucks auf die Fahrzeugsicherheit und -effizienz wurde die Reifendrucküberwachung (TPM) erstmals in den 1980er-Jahren vom europäischen Markt als optionales Feature für den Pkw der Oberklasse übernommen. Der erste Pkw, der TPM einführte, war der Porsche 959 im Jahr 1986, der ein von PSK entwickeltes Hohlspeichenradsystem verwendet. 1996 verwendete Renault das Michelin PAX-System für den Scenic und 1999 beschloss PSA Peugeot Citroën, TPM als Standardfunktion des Peugeot 607 zu übernehmen. Im folgenden Jahr (2000) brachte Renault den Laguna II auf den Markt, den ersten Volumen-Mittelklasse-Pkw der Welt, der serienmäßig mit TPM ausgestattet wurde. In den Vereinigten Staaten führte General Motors im Jahre 1991 TPM für die Corvette in Verbindung mit den Goodyear-Notlaufreifen ein. Das System verwendet in den Rädern besondere Sensoren und ein spezielles Fahrerdisplay, welches an jedem Rad den Reifendruck prüft und bei hohem und niedrigem Druck Warnungen anzeigt.